Bei der Borreliose (auch Lyme-Borreliose) handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die hauptsächlich durch Zecken übertragen wird. Krankheitserreger sind die Bakterien Borrelien. Inzwischen wird vermutet, dass Borrelien auch von Mücken, Spinnen, Läusen oder Flöhen übertragen werden können.
Selbstverständlich macht jedoch nicht jeder Zecken- oder Mückenstich krank; die Wahrscheinlichkeit an Borreliose zu erkranken bleibt gering.
Lyme (sprich Laim) ist eine kleine Ortschaft im amerikanischen Bundesstaat Connecticut. Hier erkrankten bereits 1959 sämtliche Mitglieder der Familie Murray an dermatologischen und neurologischen Beschwerden und an unerklärlichen Gelenkschmerzen. Erst 1975, als bereits über 40 Kinder und 12 Erwachsene aus dem Ort Lyme und Umgebung erkrankt waren, beauftragte die Gesundheitsbehörde von Connecticut die Yale-Universität mit derErforschung.
Der erste Verdacht der Familie Murray, die Erkrankungen könnten mit Zeckenstichen zusammenhängen, bestätigte sich schließlich.
Als einziges typisches Symptom tritt bald nach der Infektion eine etwa handtellergroße Rötung im Bereich der Stichstelle auf. Diese so genannte Wanderröte tritt jedoch nicht bei allen Betroffenen auf und wird zudem oft übersehen.
Die Borrelien können sich langsam und unbemerkt im ganzen Körper ausbreiten und Organe und Körpersysteme
befallen. Symptome treten oft erst nach Jahren auf und werden somit meist nicht mehr mit einem möglichen
Zeckenbiss (oder –stich) in Verbindung gebracht.
die durch eine Borreliose hervorgerufen werden können (Auswahl):
Bakterien, die sich „verstecken“
Die häufig wechselnden Krankheitssymptome, die zudem in Kombination auftreten können, führt dazu, das Borrelien eine Vielzahl anderer Krankheiten „vortäuschen“ können.
Manchmal kann also eine Borreliose der „wahre Grund“ sein für die Krankheitsbilder Fibromyalgie, Depression, Rheuma oder auch für psychosomatische Krankheitsbilder.
Die Diagnose einer Borreliose ist äußert schwierig. Sie ist vergleichbar mit einem Puzzle, in dem der Arzt gemeinsammit dem Patienten Teilchen für Teilchen zusammenfügt. Wichtige Hinweise geben die individuellen Symptome, diedurch verschiedene Labortests (u.a. LTT-Test) verifiziert werden können.
Auch die Therapie einer Borreliose gestaltet sich schwierig und ist von Fall zu Fall verschieden.
Je nach dem in welchem Stadium der Erkrankung sich der Patient befindet bzw. welche Beschwerden dieser hat, d.h.
also je nachdem welche Organe oder Körpersysteme betroffen sind, können verschiedene Therapiemöglichkeiten
zielführend sein.
Das Therapiespektrum bei Borreliose umfasst die klassische Antibiose, Naturheilverfahren wie Eigenblutbehandlung sowie orthomolekulare Therapie zur Stärkung des Immunsystems.
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